YELLOWSTONE - LAND DER BÄREN UND GEYSIRE

Leider hatten wir weder in Yellowstone, noch in Grand Teton WLAN bzw. Handyempfang (über T-Online). Aber die Landschaften und die Tierwelt machten dieses kleine Manko mehr als wett.

 

Unsere Tagesetappen wurden nur kürzer.
Von Rapid City nach Devils Tower: 203 km
Von Devils Tower nach Sheridan: 272 km
Von Sheridan nach Cody: 286 km
Und von Cody in den Yellowstone - ein Katzensprung.

 

In Sheridan steuerten Peter D’s RV Park an und wurden herzlichst empfangen. Peter war so begeistert, wieder Gäste aus Deutschland zu haben, dass er ein Foto von uns haben wollte, um  uns auf der Wall of Fame in seinem Office zu verewigen. Zudem schenkte er uns eine Wyoming Licence plate als Erinnerung - ein toller Kerl. Und der Platz war sehr sauber, aufgeräumt und praktisch angelegt.  

 

 

Nach dem Zwischenstopp in Cody erreichten wir Yellowstone. Gleich nach dem Eingang erwartete uns eine Gruppe Big Horn Sheeps und wir „mussten“ einen Fotostopp einlegen.

Wir waren überrascht vom vielen Schnee, der hier noch lag - auf den Pässen mehr als 1 Meter hoch. Der Fishing Bridge Campground war schnell gefunden und wir richteten uns ein. Am Nachmittag machten wir uns auf, Old Faithfull unsere Referenz zu erweisen. Auf der Fahrt dorthin fing es an zu schneien - nicht viel, aber fast zwei Stunden lang. Der Schnee blieb zwar nicht auf der Straße liegen, umhüllte die Nadelbäume aber mit einem weißen Tuch. Old Faithful im Schneeregen ist nicht unbedingt ein eindrucksvolles Fotomotiv, daher machten wir uns auf in die Lobby des urigen Old Faithfull Inn, wo wir uns in der gemütlichen Atmosphäre bei einem heißen Kaffee wieder aufwärmten. Wir sind dann noch die südliche Runde der Loop Road gefahren und hatten das Glück, kurz hinter Gibbon Falls auf der anderen Seite des Flusses eine Grizzly Mama mit ihren beiden Cubs zu beobachten. Fast eine Stunde tollten die beiden Jungen umher, während die Mama einen eher müden Eindruck machte.

 

Für Yellowstone hatten wir uns Chilli gemacht. Der gusseiserne Topf war voll, sehr voll. Am ersten Tag gab es abends Chilli mit Reis (lecker!), am zweiten Chilli mit Nudeln, am dritten Chilli mit Brot. Am vierten Tag hatten wir die Nase voll….

 

Am zweiten Morgen war es wieder saukalt. Verrückt - eiskratzen Ende Mai. Schon auf dem Weg zum Old Faithfull lief uns ein Elk und ein junger Grizzly über den Weg, den wir einige Zeit beobachten durften.

Vom Old Faithfull aus wanderten wir zum Morning Glory Pool, wo kurz vor unserem Ziel große Aufregung herrschte. Auch hier wurde eine Grizzlymutter mit zwei Jungen gesichtet. Sie hatte sich jedoch schon wieder im Wald verkrochen. Den wunderschönen Pool hatte ich schon 2009 fotografiert, mit meinem damaligen Objektiv aber nicht ganz ins Bild setzen können.

 

 

Auf dem Rückweg dann wieder ein kleiner Aufstand. Diesmal waren auch die Parkranger vor Ort. Die kleine Grizzly-Familie war wieder aufgetaucht. In sicherer Entfernung konnte man sie wunderbar beobachten (Nur hatte ich Dussel das Teleobjektiv im Auto gelassen. Wer fotografiert schon einen Pool mit nem Tele?). War aber trotzdem sehr schön, den Kleinen zuzuschauen.

 

Grand Prismatic versteckte sich heute hinter starken Dampfwolken und der Parkplatz war sehr voll. Ich hatte bei der Planung den Fehler gemacht, den Yellowstone Besuch auf das Memorial Day Wochenende zu legen. Shit happens! Mein Fehler aber brachte mich auf eine Geschäftsidee. Beim Anblick der langen Schlangen vor den WC Häuschen (Plumpsklos) kam mir der Gedanke, dass man mit fahrbaren Komforttoiletten hier doch eine Menge Geld machen könnte…. Wir fahren weiter nach Mammoth Hot Spring und schauen uns die Sinter Terrassen an. Auf dem Rückweg geraten wir in einen großen Stau - Bären gesichtet. Als wir die betreffende Stelle erreichen, sehen wir nur noch die Hinterteile einer Bärenmutter mit zwei Kleinen im Unterholz verschwinden. Man kann nicht immer Glück haben. Dafür kreuzen im Hayden Valley unzählige Bisons unseren Weg. Immer wieder halten wir an, um die urigen Viecher zu beobachten.

 

Nach der morgendlichen Tradition des Eiskratzens fuhren wir am  dritten Tag durch das Lamar Valley un den Chief Joseph Highway zurück nach Cody. Mit dem Anhänger wollten wir uns diesen Weg auf der Anreise nicht antun. Es hat sich gelohnt. Eine wirklich atemberaubende Landschaft und viele Tiere (wenn auch keine Bären). In Cody tanken wir und frischen unsere Vorräte auf. Zurück im Yellowstone begrüßen uns, wie gehabt, die Big Horn Sheeps. Am Nachmittag fahren wir noch zum Grand Canyon of the Yellowstone und besuchen die Aussichtspunkte an der South- und an der North Rim. Jetzt im Frühjahr hat der Yellowstone River besonders viel Wasser - spektakulär.

 

Vierter Tag im Yellowstone. Obwohl es wieder sehr kalt war, scheint diesmal die Sonne. Wir sehen einen Old Faithfull Ausbrauch bei Sonnenschein, wobei wegen der starken Dampfentwicklung, der eigentliche Ausbruch (Wasser) kaum auszumachen ist. Und auch Grand Prismatic präsentiert sich bei strahlendem Sonnenschein in voller Schönheit. Von einem erhöhten Standpunkt muss es noch bombastischer sein. Aber der Weg auf den gegenüberliegenden Berg ist leider gesperrt und Drohnen sind in den Nationalparks verboten. Zum Abschluss erforschen wir noch das Norris Geysir Bassin, dass ich aber noch ganz anders in Erinnerung habe.

Hier noch einige Yellowstone-Eindrücke:

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