Bevor wir dem Staat Oregon Adieu sagen wollten, stand noch der Besuch des Crater Lake Nationalparks auf unserer To-do-Liste. Wir hatten vorab schon im Internet
gelesen, dass die Loop-Road, die rund um den attraktiven See führt, noch gesperrt sei. Auch hier war der enorme Schneefall im letzten Winter der Grund. Vor Ort erfuhren wir, dass am Crater Lake,
einer der schneereichsten Regionen der USA, jährlich druchschnittlich über 13 Meter Schnee fallen. Im vergangenen Winter fiel so viel Schnee, wie in keinem Winter der letzten 20 Jahre. (Übrigens
ist die Tioga Pass Road im Yosemite NP derzeit auch noch gesperrt!!!)
Egal, mit den Gegebenheiten der Natur müssen wir uns abfinden. Nach einer langen Fahrt durch die Wälder im Süden Oregons erreichten wir am späten Nachmittag den Nationalpark. Erst auf den letzten
Kilometern lag noch Schnee. Im Nationalpark selbst waren die Schneemassen schon recht gewaltig. Der Campground war nur teilweise nutzbar. Wir fanden einen freien, annähernd trockenen Stellplatz,
der von bis zu 1,50 Meter hohen Schneewänden umgeben war. Wintercamping in der zweiten Junihälfte - Sachen gibt's...
Nachdem wir unseren Wohnwagen soweit aufgebaut hatten, machten wir uns auf die letzten 7 Meilen hinauf zum See. Das legendäre Gewässer empfing uns Grau in Grau:
Nun gut - das war sicherlich noch steigerungsfähig. Im Radio/Internet hatten wir gehört/gelesen, dass das Wetter sich bessern sollte. Wir aßen in er Lodge noch eine
Pizza und verkrümmelten uns im gut geheizten Wohnwagen, nicht ohne die Camper zu bemitleiden, die hier bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt im Zelt übernachteten.
Am anderen Morgen warf uns der Wecker um 5:00 Uhr aus den Federn. Draussen war wieder alles Grau in Grau. Also zurück ins Bett. Gegen 7:30 Uhr war es dann nicht der Wecker, sondern Sonnenstrahlen
die uns weckten. Dazu strahlend blauer Himmel - innerhalb von 5 Minuten waren wir abfahrtbereit. Und ich denke, es hat sich gelohnt. So präsentierte sich der Crater Lake an diesem
Morgen:
Danach fuhren wir zurück zum Visitor Center, dass wir erst freischaufeln mussten:
War nur ein Spaß - der Eingang war natürlich frei. Wir sahen hier einen gut gemachten Film ("Into the deep"), der die Entstehung des Crater Lakes und seine wissenschaftlichen Fakten eindrucksvoll erläuterte. Sehenswert. Die freundlichen Ranger gaben bereitwillig Antworten zu allen Fragen. Allerdings konnten sie nicht sagen, wann der Fährbetrieb zur im Crater Lake gelegenen Insel Wizard Island wieder aufgenommen wird. Das Boot muss zu Saisonbeginn jeweils mit einem Helicopter in den See herabgelassen werden.
Am Nachmittag fuhren wir wieder zum Lake, machten weitere Fotos und statteten der Crater Lake Lodge einen Besuch ab. Nach einer heißen Schokolade im Schaukelstuhl auf der Terrasse der Lodge (Einmaliger Ausblick!!!) machten wir uns auf, den West Rim Drive soweit es ging zu Fuß zu erkunden.
Am Abend entstand dann noch das folgende Sonnenuntergangsfoto:
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Ramona Michl (Sonntag, 16 Juli 2017)
Guten Morgen,
zumindest bei uns! :)
Ich verfolgte gespannt Ihre Reise durch die USA und stoße dabei auf unglaublich tolle Fotos!
Welche Filter nutzen Sie denn? Beispielsweise für die tollen Sonnenuntergangsfotos.
Viele Grüße
Ramona
Wolfgang (Montag, 17 Juli 2017 08:02)
Hallo Ramona
Danke für das Kompliment. Im allgemeinen setze ich nur ein Pol-Filter ein. Allerdings sind ein Teil der Bilder auch HDR-Aufnahmen.
Lieben Gruß
Wolfgang