Kurz bevor wir den Glacier Nationalpark erreichten, übermannte uns der Hunger. Wie es der Zufall wollte, hieß der nächste Ort Hungry Horse - Nomen est Omen.
Nach unserem letztendlich erfolgreich abgeschlossenem Fax-Abenteuer in Jackson wollten wir über Idaho nach Montana zum Glacier Nationalpark fahren. Dafür mussten wir über den Teton Pass (8431 ft.). Ein kleiner Schritt für uns - ein gewaltiger Schritt für unseren VW Tuareg.
Eine Stadt wie Jackson (WY) lässt sich auf versehiedenen Arten erkunden.Wir haben unsere eigene entwickelt.
Gleich nach dem Frühstück machen wir uns auf in den Badlands National Park. Bei der Anfahrt verschätzen wir uns gewaltig. Obwohl wir nun ohne Anhänger unterwegs sind, brauchen wir mehr als eine Stunde für die Strecke. Vom Park selbst sind wir ein wenig enttäuscht - irgendwie fehlt das Highlight. Vielleicht liegt es auch am Wetter (kalter Wind, durchgehend bedeckter Himmel). Irgendwie erinnerten mich die Lehmstrukturen an den Cathedral Gorge State Park in Nevada, den ich im letzten Jahr besuchte. Damals war das Wetter bedeutend besser ;-)
Wir besuchten das Visitor Center, fuhren die Aussichtspunkte auf der Badlands Loop Road ab und machten auch die ein oder andere Kurzwanderung. Die Sage Creek Rim Road war leider gesperrt. Aber das Wetter... Grrr... Es kann nur besser werden.
Wir fahr'n, fahr'n auf der Autobahn. Na ja, es ist nicht wirklich die Autobahn, sondern der Interstate 90, aber da tut sich ja nicht viel. Wir fahren "Durchgangs-Campgrounds" an, auf denen wir noch nicht einmal den Anhänger abkuppeln. Kommen abends an und fahren am frühen Morgen weiter.
Heute sind wir wieder viel gefahren - immer in Richtung Westen. Dabei haben wir den bisher billigsten Diesel unserer US-Reise getankt: 2,17 $ je Gallone. Natürlich bei Walmart. Klar, dass wir bis zum Rand vollgetankt haben.
Unser heutiges Ziel war Wabasha in Minnesota. Hier wollte wir das National Eagle Center besuchen. Dort haben wir vier ausgewachsene Adler bestaunen können - GREAT! Bei der nachfolgenden "Vorlesung" erfuhren ir sehr viel Interessantes über die majestätischen Tiere. So haben sie keine Muskel um die Augäpfel zu bewegen, statt dessen können sie den Kopf um 180 Grad in jede Richtung drehen. Während des Vortrags kam ein Mitarbeiter des Center in den Raum und informierte über eine aktuelle Unwetter/Tornado Warnung.
Heute wieder war ein Reisetag angesagt. Das Motto lautete "Go West" - Richtung Chicago. Aber an einem Tag konnten oder besser wollten wir die Strecke nicht abreissen...
Von Mystic fuhren wir wie geplant weiter nach Niagara. Da uns die Strecke etwas zu lang erschien, machten wie einen Übernachtungsstopp im Verona Beach State Park am Oneida Lake. Hier trafen wir ein amerikanisches Paar, das hier für einige Wochen als Hosts arbeitete. Dafür durften sie bzw. ihr riesiger 5th-Wheeler umsonst hier stehen. Von ihnen bekamen wir einige interessante Tipps. So empfahlen sie uns für Niagara Falls den Campground im Four Mile Creek State Park, von dem aus man die Fälle in knapp einer ¼-Stunde Fahrtzeit erreichen würde.